Kapitel 10: Holzverkleidung und Wände bauen #1
Wir werden heute einige Wände und die Holzverkleidung für den Camper zurechtsägen. Dies ist wohl der erste Schritt, der aus dem ehemaligen Transporter ein etwas wohnlicheres Gefährt macht! Denn mit Wänden kann man sich gleich besser vorstellen, wo später alles seinen Platz bekommt.
Es sei vorab gesagt: Wir sind keine Schreiner und daher lernen wir hier selbst mit jedem Schritt dazu. Vielleicht erspart euch dieser Artikel also den ein oder anderen Faux Pas, der uns erst im Nachhinein auffällt.
Unser Holz – Holzverkleidung im Camper:
Für die Holzverkleidung haben wir uns schlussendlich Bintangor Sperrholz gekauft. Das ist ein nicht sehr hochwertiges Sperrholz. Im Gegensatz zu Pappelsperrholz, das am häufigsten für Camperausbauten empfohlen wird, kostet es lediglich einen Bruchteil (ca. 1/3 des Preises von Pappel, die genauen Kosten findet ihr hier). Der Preisunterschied besteht natürlich nicht ohne Grund und so gibt es einige Macken in unseren Platten. Ob wir diese mit etwas Schleifen und Streichen wirklich entfernen können, wird sich zeigen. Vielleicht ist dies auch ein Learning, im schlimmsten Fall müssen wir erneut 6mm Platten kaufen, hätten dann aber zumindest bereits die passende Form als Vorlage.
Gekauft haben wir folglich: 3 Platten Bitangor Sperrholz (2440mm x 1220mm) mit einer Dicke von 15mm und 3 weitere Platten (gleiche Größe) mit 6mm Dicke.
Holzverkleidung #1 – Ziel des Tages
Die Holzverkleidung muss fast überall angebracht werden, doch wo fangen wir an? Unser Camper hat ein fest installiertes Bettgestell and das auf der einen Seite das “Badezimmer” und auf der anderen Seite der Küchenbereich anschließt. Da wir den Küchenbereich recht flexibel halten können, der Duschbereich sowie die Toilette jedoch einen recht festdefinierten Platz einnimmt sind die Ziele des heutigen Tages:
- Wand zwischen Bettgestell und Badezimmer (15mm dick)
- Die 2. Wand des Badezimmers hin zur Rückbank (15mm dick)
- Wand zwischen Bettgestell und Küche (15mm dick). Diese Wand schmälern wir später vermutlich noch ein Wenig, damit der Raum im Fahrzeug möglichst offen wirkt.
- Holzverkleidung an den Seitenwänden im Schlafbereich (6mm)
Holz für den Camper richtig sägen
Netterweise hat uns ein Freund eine gute Tauchsäge samt 160cm Führungsschiene* ausgeliehen. Damit ließen sich die Holzverkleidung gerade zusägen. Den Ausschnitt für die Ausstellfenster im Schlafbereich haben wir per Stichsäge ausgesägt, eigentlich wäre hier auch die Stichsäge die bessere Wahl gewesen.
Insgesamt ließ sich die Holzverkleidung schnell passend zuschneiden, auch das ausmessen war weniger fummelig als befürchtet. Teilweise können wir die alten Holzverkleidungen verwenden, da manche Bereiche später abgedeckt sein werden (z.B. Wand im zukünftigen Duschbereich). Schlussendlich haben wir die ersten 3 Wände positioniert. Die Wand ganz links im Bild wird dabei noch schmaler geschnitten, rechts wird sich das Bad mit Dusche befinden
Da wir an diesem Tag auch die Seitenscheibe einkleben wollten, endet an dieser Stelle dieser Beitrag. Falls du mehr darüber erfahren möchtest, wir einen Blick auf unseren Artikel zum Einbau der fest verklebten Seitenscheibe in unserem Iveco Daily.
Hallo, ich lese gerade ganz gespannt eure Beiträge weil wir uns auch einen Iveco zugelegt haben. Hier bei diesem Beitrag, stehe gerade vor dem Problem der Wände, stellt sich mir die Frage wie ihr die Wölbung der Wand und Decke übernommen habt. Habt ihr einen Tipp für mich ?
Gruß
Carsten Gerharz
Hi,
danke für dein Kommentar! In der Theorie ist das ganz einfach: Du Stellst einen 90 Grad Winkel auf (z.B. die ungeschnittene Holzplatte) und schiebst sie so nah wie möglich an die Wand. Jetzt fängst du ganz oben an und misst die Distanz von der Platte (also dem 90 Grad Winkel) zur Wand des Ivecos. Das sollte wegen der Wölbung oben also 0mm sein. Und dann misst du in 1 cm Abständen die Distanz und trägst sie auf der Holzplatte ein.
Danach kannst du die Distanz auf der Holzplatte aufzeichnen und erhälst ein Abbild der Wölbung. Und fertig ist das passende Wandstück. …es ist einfacher als es sich in Worte fassen lässt, aber ich hoffe es ist verständlich.
Viele Grüße