Kapitel 20: Camper Möbel und Holz innen streichen
Heute widmen wir uns dem Streichen der Möbel, Schränke und allem Holz im Innern unseres ausgebauten Campers. Alle Wände und selbstgebauten Regale haben wir mit Pappelsperrholz verschiedener Qualitätsstufen gefertigt. Bis zu diesem Schritt haben wir nicht so sehr auf die Sauberkeit geachtet, aber jetzt ist eine saubere Oberfläche wirklich wichtig. In diesem Artikel sprechen wir über unsere Erfahrung beim Streichen der Innenräume unseres Campers. Dafür haben wir einige Materialien gekauft, von denen wir uns manches auch hätten sparen können. Hierzu später mehr!
Vorbereitung: Materialien und Farbe zum Streichen im Camper
Bevor wir die erste Dose Farbe öffnen gilt es alles gut abzukleben und besonders den Boden zu schützen. Sicherlich kann man hierzu alte Pappe verwenden, aber da es hierfür einige bewährte Helfer gibt, haben wir folgende Dinge zur Vorbereitung gekauft, die uns viel Zeit und Ärger gespart haben:
Malervlies (5x1m):
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Malervlies zu verwenden ist definitiv die beste Entscheidung gewesen, um den Boden abzudecken. Zuvor hatten wir Pappe verwendet, die aber immer wieder verrückte. Beim Streichen im Camper steht man stets im Mittelgang und das Risiko, dass Farbe auf den Boden tropft ist relativ groß. Anstatt mit Folie oder Papier den Boden zu bedecken (und vermutlich schnell wieder aufzureißen), haben wir das Malervlies von der Fahrerkabine bis zum Bett ausgerollt und an den Enden befestigt. Selbst dicke Farbklekse nimmt es auf ohne dass Farbe hindurchtritt.
Maler Abdeckfolie mit Klebeband:
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Die zweite große Hilfe war die gekaufte Abdeckfolie, die man an einer Seite ankleben kann (blauer Streifen) und die sich dann herausziehen lässt. Da im Wohnmobil viele Kanten und Ecken sind, lässt es sich wirklich gut damit arbeiten und präzise abkleben. Beim Streichen im Camper sind unsere Ikea-Küche und der Fahrerbereich so absolut sauber geblieben.
Wir haben zwar noch weitere Utensilien (Malerklebeband, große Folien) gekauft und einige andere Materialien, aber zurückblickend waren besonders das Malervlies und die selbstklebende Abdeckfolie eine wirklich gute Entscheidung, um das Streichen im Camper zu vereinfachen. Und so sah es aus, bevor es losging:
Grundierung und Lacke für das Streichen im Camper
Neben den richtigen Materialien ist natürlich wichtig, welche Farben sich zum Bemalen der Holzoberflächen eignen. Wir haben uns für eine doppelte Grundierung mit weissem “Premium Vorlack” von Obi entschieden, um im Anschluss 1 Schicht mit weissem PU Buntlack zu streichen. Die Grundierung ist in sofern wichtig, als dass gerade bei qualitativ minderwertigem Holz (unsere Wände sind teils von etwas niedrigeren Qualitätsstufen) die Poren und kleinen Spalten gut verschlossen werden und sich eine glatte Oberfläche bildet.
Da wir unseren Camper während der Weihnachtsfeiertage innen streichen wollten, brauchten wir außerdem ausreichend Temperatur. Über die eingebaute Dieselstandheizung von Autoterm erreichten wir im Innern aber schnell ca. 20 Grad, sodass das Streichen bei grundsätzlich guten Bedingungen möglich war. Für einen Camper unserer Größe braucht es übrigens 2 Dosen Vorlack, um die wesentlichen Flächen ausreichend zu streichen (2 Schichten). Wir haben ca. 1,5 Dosen verbraucht, aber es sind auch noch Schränke für die Küche und den Schlafbereich zu streichen. Das Resultat nach der 2. Schicht Vorlack sieht so aus:
Was würden wir nächstes Mal anders machen beim Streichen des Campers?
1. Nicht am Werkzeug sparen:
Wir haben günstige Malerrollen mit 12 auswechselbaren Rollen gekauft. Die Rollen sind jedoch so minderwertig, dass Sie sich schon sehr früh von ihrer Fassung lösen und dann einfach von der Rolle rutschen. Beim Kauf der 2. Dose Vorlack kauften wir daher gleich für ein paar Euro mehr etwas höherwertigere Rollen, mit denen es sich gleich viel besser streichen ließ. Hier Geld sparen zu wollen, lohnt sich definitiv nicht!
2. Vorplanen, wie schwer erreichbare Stellen später gestrichen werden können.
Unser Camperausbau geht Schritt für Schritt seinen Weg. Einige große Hürden, wie die TüV-Abnahme des Rücksitzes waren von Beginn an eine wichtige Aufgabe, sodass der Sitz auch schon früh im gesamten Projekt fest eingebaut wurde und nun nur mühselig abgebaut werden kann. Leider heißt das auch, dass wir im Innern des Campers nur schwer die Wand neben dem Sitz streichen können. Es wäre viel einfacher gewesen alle Holzteile vor dem Einbau beidseitig zu streichen und erst dann einzubauen. (Wir haben übrigens alle Holzplatten an den Wänden auf der Außenseite gestrichen, dachten aber, dass wir auch später noch “innen” streichen können. Dass später Möbel im Weg sein könnten hatten wir nicht bedacht.)
Möbel im Camper innen streichen mit PU Buntlack
Aufgrund der Trockenzeiten zwischen den einzelnen Schichten steht das Streichen mit PU Buntlack noch aus. Hier geht es weiter, sobald es neue Bilder von unserem Projekt gibt.
Hola Tobias, Danke für Deine Berichte zum Ausbau. Bei den Malerarbeiten sind mir ein paar sehr große Spalten aufgefallen, gäbe es keine Möglichkeit sie irgendwie unsichtbar zu machen? Die Spalten passen nicht zu Euch. Liebe Grüße aus Teneriffa
Horst y Viola
Hi Horst y Viola,
ihr habt vollkommen recht, es gibt noch diese Spalten an Stellen, bei denen z.B. die Querwände (Bad) auf die Seitenwände treffen. Hier werden wir in einem letzten Schritt Leisten einsetzen, dann sind die Spalten verschlossen.